Olá, todo bem?


Ich bin jetzt seit 2 Wochen in Mosambik und komme so langsam im neuen Alltag an, obwohl ich immer wieder überrascht werde. Wie von unserem heutigen Besuch der Feira International de Maputo.

  ira Int rn cional de Maputo
ira Int rn cional de Maputo

Die Messe hat gestern, am 26.08. angefangen und geht bis Sonntag. Das Ticket war mit 150 Mt (2€) so teuer wie 3 kg Bananen bei mir um die Ecke, hat sich am Ende aber doch mehr gelohnt.


Der Anfang war etwas kurios, da die scheinbar neue Ticketverkäuferin versuchte die Kreditkarte in den Schlitz des Kartenlesegeräts zu stecken, aus dem die Rechnungen kommen. Nach einem kleinen Fingerzeig ging es dann aber. Danach kamen die Abknipser unserer Karten. Sie haben nicht nur ein Loch in unsere Karten gestanzt, sondern sicher 5-6 mal unsere Karten bearbeitet. Bei den Leuten vor mir sah es so aus, als würden sie immer eine Reihe in die Karte stanzen, bei mir ging es dann aber einmal rings um die Karte.


Vor dem Messegelände waren viele Flaggen zu sehen. Ich glaube, dass diese Länder in irgendeiner Form auf der Messe vertreten sind. Deutschland ist zum Beispiel mit dem Stand seiner Botschaft präsent.

Blick auf dem Eingang vom Messegelände aus.
Blick auf dem Eingang vom Messegelände aus.

Als ich das Foto aufgenommen habe, war es 16 Uhr, sieht aber schon viel später aus.

Nachhaltigkeit ist auf jeden Fall auch ein Thema auf der Messe.

Honda hat sich nicht lumpen lassen und einen dieselbetriebenen freischwebenden Wasserhahn installiert.
Honda hat sich nicht lumpen lassen und einen dieselbetriebenen freischwebenden Wasserhahn installiert.

Eigentlich waren wir heute nur dafür da, um Carlos Serra, der Chef von Repensar  - der Verein, bei dem ich meinen Freiwilligendienst mache - bei seiner Präsentation des Projekts Praia Zero zu unterstützen. Er gab beim Stand von Port Maputo ein Interview, das über Facebook live zu sehen war. Ich habe nicht viel verstanden, aber das meiste wurde mir schon auf der Autofahrt zur Messe erzählt.


Das erste Ziel ist es, die Strände vom Glasflaschenmüll zu reinigen. Dafür hat Repensar in Zusammenarbeit mit anderen Firmen eine Glassammelstelle an der Costa do Sol, einem beliebten Ziel für Strandbesucher, eingerichtet. Dort wird für 1 kg Glas 1 Mt gezahlt.


Das klingt für einen Deutschen erstmal wenig. Hier machen das aber einige Leute, dass seit Ende Mai als das Projekt startete bis jetzt schon mehrere tausend Euro ausgezahlt wurden. Dabei geht der Trend dahin, dass an manchen Tagen LKWs mit ein paar Tonnen Glas vorbeikommen. Diese machen den Großteil des Glases aus.

Carlos beim Interview umringt von Fans.
Carlos beim Interview umringt von Fans.

Nach dem Interview sind wir aber noch ein bisschen durch die Gänge der Messezelte gegangen, um mit Unternehmen zu reden, die für Repensar interessant sind. Oder die ihre selbstgemachten Käse oder Erdnussbutter verkauften.

Biogemüse aus Mosambik.
Biogemüse aus Mosambik.

Für mich ist es etwas befremdlich, wenn Biogemüse vollkommen in Plastik eingepackt wird. Vielleicht hält es so länger frisch oder sie wollten präsentieren, wie man es als Supermarkt verkaufen kann. Aber immerhin scheint es in Mosambik auch Bioprodukte zu geben. Ich muss nur noch herausfinden, wo ich die in Maputo finden kann.


Es gab auch einige Firmen, die sich mit Recycling von Plastik beschäftigen. Sie stellen damit z.B. Kisten für Coca Cola oder Biermarken her.

Carlos hat dabei auch gleich das Gespräch gesucht, wie unser Verein mit ihnen zusammenarbeiten kann.

Hier könnte Ihre Plastikflasche verarbeitet sein.
Hier könnte Ihre Plastikflasche verarbeitet sein.

Zu guter Letzt noch ein Selfie mit dem Präsidenten. Bis bald. Até bréve!