Heute sind meine Mitbewohner zurück nach Deutschland gereist. Sie sind hier gewesen um einen Dokumentarfilm über eine Geschichte der Madgermanes zu drehen. Das waren Mosambikaner, die für meistens 4 Jahre in der DDR gearbeitet haben. Als Anreiz dafür zurück in die Heimat zu gehen gekommen sollten sie den Rest ihres Gehalts erst in Mosambik bekommen. Das ist aber nie geschehen. Dadurch sind so manche tragische Geschichten entstanden. Jeden Mittwoch gibt's hier sogar eine Demo von einigen Madgermanes und ein Park ist ebenfalls nach ihnen benannt.
Natürlich habe ich schon einige der ehemaligen Gastarbeiter getroffen. Leider war noch keiner aus Mecklenburg dabei.
Eine weitere Beobachtung heute war die fast leere Tüte, die ich gerade in meiner Küche gefunden habe. Darin befinden sich Walnüsse aus Nordamerika, die in Deutschland verkauft wurden und jetzt nach Mosambik transportiert wurden. Von Nordamerika für Europa nach Afrika. Das nenne ich mal Globalisierung. Aber die CO2-Bilanz von den Dingern ist nicht besonders gut.
Hier in Maputo finden sich aber viele Produkte aus Pakistan, Reis aus Thailand, ein Kokosdrink aus Taiwan und natürlich haufenweise Dinge Made in China.